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Der Fluch von Alabaster 

Thienemann Verlag, 2010

Inhalt
Ein uralter Fluch liegt auf der geheimnisvollen Murmel von Alabaster. Wenn sie in die falschen Hände gerät, droht allen tausend Königreichen der Nebelwelt der Untergang. Und ausgerechnet der Zauberer Goodewind, der sicher nichts Gutes im Schilde führt, hat sie gefunden! Was für eine Katastrophe! Prinzessin Milla weiß, dass sie und ihre Freunde Bing und Edda den Zauberer aufhalten müssen. Doch schnell wird ihnen klar, dass sie Hilfe benötigen. Ganz besondere Hilfe.

 

Leseprobe
Elsmoth ließ die Höhlen nicht aus den Augen. Auch aus den anderen qualmte es nun kräftig. Es schienen immer mehr zu werden, je weiter sie in das Tal vordrangen.
„Das ist Rauch. Kein Nebel“, wisperte Edda.
Milla hörte gar nicht richtig hin. Ihr war schlecht vor Aufregung. Wenn nur keins von den Biestern, von diesen furchtbaren, Prinzessinnen fressenden Drachen aus seinem Felsloch herauskam!
Sie starrte stur geradeaus und stapfte weiter, als aus der Höhle gleich vor ihr plötzlich ein schauriges Gebrüll und Getöse erklang. Milla wurde kreidebleich. Ein Feuerstrahl schoss durch die Luft, keine drei Schritte von ihr entfernt, und riss ein Loch in die Bergflanke gegenüber.
Milla überlegte nicht lange. Sie nahm die Beine in die Hand und rannte. Weit kam sie nicht. Der Boden unter ihren Füßen begann zu beben. Dann schob sich ihr ein riesiges Ungetüm in den Weg. Es war erstaunlich schnell. Milla blieb wie erstarrt stehen und starrte nach oben. Elsmoth und Edda prallten in voller Fahrt gegen sie.
„Ach du liebe Güte“, keuchte Bing.
Ein gigantischer Drache ragte vor ihnen auf. Er war fast so groß wie die Türme der Bunten Burg. Milla standen die Haare zu Berge. Seine Schuppen waren rötlich braun, und schwarze Zacken zogen sich über seinen Rücken bis zu seinem Schwanz hinunter, der sich quer über den Weg rollte. Auf seinem langen Hals thronte ein gewaltiger Schädel mit ein paar dicken Schnurrbarthaaren und Nasenlöchern groß und rund wie Wagenräder, aus denen es kräftig qualmte. In das riesige Maul passte sicher eine ganze Schafherde. Die Zähne darin waren gelb und entsetzlich spitz.
Milla rann ein eiskalter Schauer über den Rücken.